Die Prüfung der Seele
Szenisches Lebensbild als Nachspiel zur «Pforte der Einweihung»
ist das zweite von Rudolf Steiner verfasste Mysteriendrama. Die Uraufführung fand am 17. August 1911 im Gärtnerplatz-Theater in München statt.
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«Die Kinder der Liebe»
Einzelne Motive aus den Szenen der Rückschau ins Mittelalter hat Rudolf Steiner dem 1870 erschienenen Roman von Karl Ivelin «Die Kinder der Liebe» entnommen. Jürg-Hinrich Volkmann schreibt dazu in seiner in Das Goetheanum veröffentlichten Rezension zur Neuauflage dieses Buches:
"«Die Kinder der Liebe» im Roman von Karl Ivelin sind ein junger Bergwerksmeister bei Bernstein im Burgenland und seine Braut. Die Verschlingungen des Schicksals führen dazu, daß beide erfahren müssen, nicht leibliche Kinder ihrer Eltern zu sein. Im 14. wie im 19. Jahrhundert ein schrecklicher Makel. Anders als im Drama ist nur der Vater der jungen Frau ein Tempelritter, der Heirat steht nach allen Verwicklungen schlußendlich nichts im Wege, und der Templerpräzeptor ist reich genug (!), für eine anständige Mitgift zu sorgen. Auch sonst gibt es erhebliche Unterschiede zu Rudolf Steiners Mysteriendrama: Von einer «Vorlage» für die Handlung kann nicht die Rede sein. Aber es finden sich manche Motive, die Rudolf Steiner angeregt haben, das Geschehen in die Gegend um Bernstein und Lockenhaus zu verlegen. Sogar der jüdische Arzt und Helfer tritt auf und bedarf auch des Schutzes gegen die vom Ortspfarrer aufgehetzten Landleute. Die Templer sind dazu weniger geeignet: Sie werden eher als Raubritter und Schürzenjäger geschildert und haben die Bergwerke längst verkauft. Aber am Ende wird doch berichtet, daß der Orden früher segensreich und bedeutend war, und die Fassung der Sage vom Untergang der Templer in Lockenhaus ist plausibler als die von der Eszterhazyschen Verwaltung überlieferte." (Lit.: Volkmann, S 568)